Nach einem mehr oder weniger (eher weniger) ausgiebigen Frühstück machten wir uns heute auf den Weg, die Stadt weiter zu erkunden. Als wir die Straße betraten, wurden wir erneut von der aktuellen Wetterlage erschlagen. Es waren gefühlt 43°C, es wehte kein Wind und der klare Himmel verhalf der Sonne, den Asphalt weiter zu erwärmen. Nach einem ca. 10 minütigen Spaziergang erreichten wir den Wiedervereinigungspalast, welchen wir eigentlich nicht besuchen wollten. Da die Temperaturen jedoch nahezu unerträglich war, besuchten wir den Palast, um dort vielleicht ein wenig Abkühlung zu finden. Leider war dem nicht so, selbst der unterirdische Bunker fühlte sich noch beheizt an. Neben den vielen Bankett-Räumen, konnte man auch die Gemächer des Präsidenten und Vize-Präsidenten besichtigen. Der Bau an sich erinnerte an die kommunistischen Bauten in der DDR. Auf dem Dach befand sich noch ein Helikopterlandeplatz, welcher damals durch die Nordvietnamesen bombardiert wurde. Alles in allem fühlte man sich die ganze Zeit wie zu Zeiten des kalten Krieges.
Mit vielen Eindrücken und Bildern ging es dann erst einmal zur kleinen Abkühlung in ein Café. Nach dem Genuss einer kalten Limonade fühlten wir uns wieder bereit, ein paar Schritte zu laufen. Nächster Punkt auf der Agenda, Notre Dame. Auch hier zeigte sich mal wieder die enge Verbindung Vietnams zu den Franzosen. Leider wird die gesamte Kirche derzeit restauriert, sodass wir nur ein Stahlgerüst sehen konnten.
Weiter ging es zum Postamt, ein wirklich gut erhaltenes altes Gebäude, welches sich immer noch im Betrieb befindet. Die große Eingangshalle wurde aber ein wenig zu einem kleinen Basar umgebaut.
Von dort aus ging es dann weiter in Richtung Finanzviertel, jedoch nicht ohne eine kurze Pause in einem kleinen Supermarkt zu machen. Hier kauften wir je 1L kalte Getränke, welche schon nach 10 Minuten wieder geleert waren. Vorbei am berühmten Saigoner Opernhaus ging es dann zu einem gut klimatisierten Kaufhaus. Wir bummelten ein wenig durch die Geschäfte und machten dann noch einen kleinen Einkauf bei Rimowa. Es war aber wirklich nur ein kleiner. Was festzustellen ist: die Rimowa Koffer im Ausland sind deutlich teurer als die in Deutschland.
Nach dem kurzen Besuch und der kleinen Abkühlung im Kaufhaus, ging es in den berühmten Ben-Than-Markt. In dem Markt gibt es nahezu alles zu kaufen, wirklich alles! Wichtigste Aufgabe in dem Markt: Handeln!!! Nachdem wir dort ein paar Kleinigkeiten erstanden haben, ging es auch wieder zurück zum Hotel. Viel länger konnte man sich draußen auch wirklich nicht mehr aufhalten. Vom Hotel aus wurde noch ein kleiner Ausflug ins Spa gemacht, dem noch ein kleiner Ausflug in ein Restaurant folgte. Den letzten Abend genossen wir dann noch auf der Rooftop Bar in unserem Hotel.
Morgen heißt es leider “Goodbye Vietnam, welcome Hong Kong”
Fazit unserer Reise:
Vietnam ist ein wirkliches schönes Land, welches wir gerne noch einmal besuchen werden. Vor allem muss man unsere Meinung nach noch mehr Zeit im Norden verbringen, da der Süden (hier Saigon) zu sehr westlich orientiert ist. Des Weiteren bleibt zu sagen, auf den Straßen zählt das Motto “Augen zu und durch” oder “wer nicht wagt, der nicht gewinnt”. Dies muss man wirklich beherzigen, sonst steht man noch bis zum Lebensende am Bürgersteig und hat die Straße noch nicht überquert. Außerdem ist jedem anzuraten, vor dem Besuch des Landes, das Essen mit Stäbchen essen zu üben. Sonst kommt man mit mehreren Kilos weniger zurück.
Bis dahin
Nicole & Michael
- Kamera: iPhone 15 Pro