Heute früh klingelte schon um Punkt 4 Uhr der Wecker. Nachdem wir uns schnell fertig gemacht haben, checkten wir aus und buchten uns ein Uber Taxi. Am Treffpunkt angekommen, sollte der bestellte Audi A6 eintreffen. Leider fuhr dieser an uns vorbei,. Obwohl wir auf uns aufmerksam gemacht haben, fuhr die Fahrerin trotzdem noch einmal um den Block. Nun machten wir uns direkt auf der Straße bemerkbar, sogar der Concierge sprang quasi auf die Straße. Es sollte aber nicht das einzige Problem mit dem Taxi sein. Da wir von Anfang an angegeben haben, dass wir zum Flughafen möchten, erlebten wir die nächste Überraschung. Der schon kleine Kofferraum war bis oben hin mit privaten Dingen gefüllt. Alles musste umgepackt werden und ein Koffer musste auf dem Beifahrersitz gelagert werden. Leider sprach die Fahrerin kaum englisch, sodass die Verständigung erschwert war. Während der Fahrt in Richtung Flughafen (zum Glück läuft bei Uber immer eine Navigation), beschäftigte sich die Fahrerin vor allem mit der Beantwortung von Nachrichten. Am Airport angekommen, sagten wir ihr, dass wir zu Terminal 1 müssen. Dies tat sie…. nicht… Sie fuhr einmal um den Pudding, woraufhin wir ihr mehrfach gesagt haben (dank Google auch auf Chinesisch), dass wir zu Terminal 1 müssen. Nun machten wir unsere eigene Navigation an und dirigierten sie zum richtigen Terminal. Dort angekommen, checkten wir ein und flogen mit dem Hongkong Express nach Hanoi.
Vom Flug selbst haben wir kaum etwas mitbekommen, wir konnten sehr gut schlafen. Nach 1:45 h landeten wir in der vietnamesischen Hauptstadt. Das Einreise Procedere gestaltete sich problemlos, binnen von fünf Minuten waren wir eingereist. So schnell haben wir das noch nie gesehen. Auch die Koffer waren sofort auf dem Band, sodass wir nach dem Kauf von Zigaretten (1 EUR/ Schachtel) den Flughafen verließen und vom Schlag getroffen wurden. Wir wurden von einer Temperatur von 40°C begrüßt. Nun fuhren wir mit einem Taxi, entlang von riesigen Bananen Plantagen in die Stadt. Statt Uber wird im Vietnam auf Grab gesetzt, funktioniert ähnlich. Nur die Preise sind hier natürlich anders gestaffelt. Für die knapp 45 minütigen Fahrt zahlten wir 8,30 EUR. Am Hotel angekommen, standen wir vor der ersten Herausforderung des Tages, wir mussten die Straße überqueren. Im Hotel wurden wir direkt von mehreren Angestellten mit einem Willkommensdrink begrüßt. Leider stellte sich auch der Check in als eine Herausforderung dar, eine weitere Familie Thomas sollte heute einchecken. So wurde uns die falsche Reservierung ausgegeben. Zum Glück konnten wir den Fehler schnell benennen, sodass wir dann auch die korrekte Reservierung erhielten. Nach einer kurzen Einführung in die Gepflogenheiten des vietnamesischen Lebens, gingen wir zu einem Restaurant, um ein typisch vietnamesisches Frühstück zu uns zu nehmen, Pho. Pho ist Suppe mit verschiedenen Zutaten. Neben viel Gemüse und Glasnudeln, enthält diese auch u.a. hauchdünnes Rindfleisch (1 Portion/45000 VND/1,65 EUR). Verfeinert wird die Brühe mit Limette und Chili. Der einen hat es geschmeckt, dem anderen nicht. Was man aber feststellen muss ist, ohne vorher mit Stäbchen geübt zu haben, ist man hier aufgeschmissen. Tipp für Leute die eine Diät machen möchten, einfach mal nachVietnam fahren, wenn man nicht mit Stäbchen essen kann. 😉
Nach diesem kurzen Ausflug in das Frühstückslokal (in dem man übrigens direkt neben den Einheimischen sitzt) ging es dann, vorbei an unzähligen Geschäften, weiter zur St. Joseph Cathedral. Dort angekommen kehrten wir erst einmal zur Abkühlung in einem uns empfohlenen Café ein, um die nationale Kaffeespezialität zu probieren. Eiskaffee mit Kokosmilch. Dieses Getränk gibt es hier an allen Ecken, sehr zu empfehlen. Wir genossen je zwei diverse Variationen und waren begeistert. Gegen den Preis von insgesamt 160000 VND (ca. 5,90 EUR) für alle vier Variationen kann man nun auch nichts sagen.
Nun ging es wieder zurück zum Hotel, wo wir auf dem Weg von ein paar fliegenden Händlern, welche viel zu hohe Preise verlangen, angesprochen wurden. Nach einer kurzen Pause ging es dann zum nächsten Höhepunkt des Tages, um 15 Uhr sollte der erste Zug am Nachmittag über die Train Street fahren. Die Train Street ist eine “Straße”, an der sich mehrere Cafés und Bars befinden. Das Besondere hieran ist, dass diese Lokalitäten direkt an den Gleisen liegen. Sobald ein Zug fährt, werden alle Leute gewarnt und die Stände werden kurzerhand abgebaut und nach der Durchfahrt direkt wieder aufgebaut. Leider wird man von selbsternannten Sheriffs (Lokalbesitzer) genötigt, in ihrer Bar/Cafe Platz zu nehmen. Sie drohen schon nahezu, genau das Richtige für mich. Nach einer lautstarken Diskussion/Ansage, suchten wir uns die Lokalität aus, welche wir für die Beste erachteten. Dort Platz genommen, ließen wir uns ein Bier servieren und warteten auf den Zug. Das ist wirklich ein sehenswertes Spektakel, kann man nicht anders sagen. Der Zug fährt einem direkt an der Nase vorbei.
Nach diesem kurzen Ausflug, schlenderten wir noch durch die Gassen und kauften ein wenig ein. Leider kann man hier nicht so oft mit Karte bezahlen. Aus diesem Grund, sollte man am Flughafen schon ein wenig Geld am Automaten abheben. In den vielen verschiedenen Läden und Schneidereien kann man alles Erdenkliche einkaufen. Am Abend suchten wir dann ein nahegelegenes Restaurant auf, welches viele gute Bewertungen online hat. Dies können wir wirklich bestätigen., obwohl die Schärfe des Hauptgerichts schon eine Herausforderung war. Das gesamte Essen (3 Gänge/Person) hat uns inklusive der Getränke knapp 23 EUR gekostet.
Nach dem ausgiebigen Essen ging es wieder in Richtung Train Street, wir wollten dieses Spektakel natürlich auch mal bei Dunkelheit sehen. Nun war die Straße übermäßig voll. Wir mussten auch wieder feststellen, wie dumm manche Touristen sind. Kleiner Tipp: Man(n) sollte schon auf die Einheimischen hören und nicht meinen, dass man den besten Platz zum Trainspotten selber kennt, es wird wirklich richtig eng, wenn der Zug kommt.
Nun tanken wir noch etwas Kraft für den morgigen Tag, an dem 42°C vorhergesagt sind.
Lernerfolg für den heutigen Tag: Einfach über die Straße gehen, sonst kommt man nie rüber. Dabei die Hand ausstrecken und hoffen, dass die Fahrer einen sehen und um einen herumfahren.
Bis dahin
Nicole & Michael