Der frühe Vogel kann mich mal. So kann man schon den frühen Morgen zusammenfassen.
Nach dem Frühstück ging es heute früh direkt mit der Bahn zum Bahnhof Shinjuku, von wo aus die Reise in den Nordwesten startete. Einige Züge hatten – man mag es nicht glauben – Verspätung, aus diesem Grund mussten wir ein wenig umdisponieren. Als wir an unserem Zwischenstopp (Omyia) für den Umstieg in den Shinkansen ankamen, gingen wir in Richtung Gleis 18, von welchem der Zug starten sollte. Um Punkt 10:21 Uhr betraten wir den Bereich des Shinkansen und guckten auf die Reservierung, um den korrekten Waggon zu suchen. Dabei fiel uns leider auf, dass eine falsche Reservierung vorgenommen wurde. Wir hätten um 10:21 Uhr losfahren sollen.
Somit mussten wir leider erneut umplanen und uns neue Plätze in dem Zug reservieren. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Leider bekamen wir erst in einem Zug für 12:49 Uhr vier Plätze für uns. Nun hieß es, fast drei Stunden in dem Bahnhof ausharren. Wir nutzten die Zeit und gingen durch die einzelnen Geschäfte. Neben vielen Sachen, die man auch typischerweise in Deutschland vorfindet, findet man hier zusätzlich auch noch Bento Boxen. In diesen Boxen befindet sich immer eine vollständige Mahlzeit. Teilweise kann man auch eine Heizung in diesen Boxen aktivieren, sodass das Essen warm genossen werden kann. Im Schnitt kostet eine Box zwischen 5 und 10 EUR. Die weitere Wartezeit nutzten wir zum beobachten der verschiedenen Shinkansen Züge. So unterschiedlich die Namen der Shinkansen sind, so unterschiedlich sehen die Züge auch aus. Manche haben eine futuristisch zulaufende Spitze, die anderen sehen eher einem ICE ähnlich.
Nach dem Boarding in unseren erste Klasse Wagen, suchten wir die Plätze auf. Aufgrund von vielen Erfahrungsberichten im Internet, haben wir extra ein Upgrade auf die erste Klasse gemacht. Hierbei hieß es immer wieder, dass man nur hier die Möglichkeit hat, vernünftig das Gepäck zu transportieren. Leider stellte sich diese Info eher als falsch heraus. Wir konnten nur 2 Koffer verstauen, die anderen mussten wir in den Gang stellen (was auch recht schlecht war). Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir dann Kanazawa, einen Ort an der nördlichen Küste Japans. Dort angekommen, buchten wir über einen Automaten direkt eine Reservierung für unsere morgige Fahrt nach Kyoto. Somit wissen wir genau, wann wir morgen den Zug gebucht haben. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir unser Hotel und checkten ein.
Nun ging es schon direkt los mit einer Erkundungstour, erstes Ziel war der Kenrokuen Garten, welcher vor allem für eine steinerne Laterne bekannt ist (ohne Worte…). Leider kamen wir erst 30 Minuten vor Toresschluss dort an und mussten uns beeilen, diese Laterne zu finden. Es ging vorbei an viel Moos und noch mehr Bächen. Auf dem Weg zu Viewing Point entdeckten wir dann auch direkt die steinerne Laterne (aus Beton gegossen?!?!) und machten ein paar Bilder. Nun ging es zum Viewing Point, von dem man aus eine grandiose Sicht auf die Stadt hatte. Was soll man sagen: es hätte auch eine Stadt im Ruhrgebiet sein können.
Wir spazierten noch ein wenig weiter durch den Garten, bis uns der Gong darauf aufmerksam machte, dass der Garten gleich geschlossen wird. Wir verließen den Bereich und gingen in das Samurai-Dorf, welches sich ebenfalls in der Gegend befindet. Leider konnten wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit kein Haus mehr besuchen, so dass wir nur ein paar Bilder von außen machen konnten.
Auf dem Weg zurück zum Hotel kehrten wir dann noch in ein Restaurant ein, in dem es frisch gegrillte Köstlichkeiten am Spieß gab. Wir füllten unsere Mägen und gingen zurück zum Hotel. Dort angekommen nutzte eine Person der Reisegruppe noch das Onsen (japanisches Bad) zur Entspannung.
Morgen geht es dann auch schon wieder weiter, nächstes Ziel Kyoto.
Bis dahin
Nicole & Michael
- Kamera: iPhone 16 Pro