Heute morgen klingelte der Wecker mal wieder um kurz vor sieben. Nach einem kurzen Frühstück packten wir unsere Sachen und checkten aus. Um 8:45 Uhr hatten wir einen Termin, eine Führung durch den Regenwald, bzw. innerhalb eines Naturreservates. Pünktlich erreichten wir das Reservat und wurden von unserem Guide begrüßt. Wir hatten Glück, es gab eine Privatführung (diese kostet normalerweise einiges mehr). Bei gefühlter 150% Luftfeuchtigkeit und strahlendem Sonnenschein begannen wir die Führung. Die ersten Tiere ließen auch nicht lange auf sich warten, Pfeilgift-Frösche saßen auf den Blättern der Pflanzen. Nach ein paar Bildern gingen wir weiter und unser Guide entdeckte direkt ein Faultier in den Bäumen. Ohne den Guide hätten wir das Faultier nicht erkennen können, denn sie leben sehr gut getarnt in den Baumkronen. Durch das Fernrohr des Guides konnten wir das langsame Tier gut beobachten und sogar ein kurzes Video drehen.
Wir gingen den Pfad weiter und erreichten nun den Schmetterlingsbereich, wo uns die einzelnen Reifestadien der Schmetterlinge erläutert wurden. Im Anschluss wurde Nicole ein frisch geschlüpfter Schmetterling an die Hand gelegt. Diesen setzten wir dann im geschützten Bereich aus. Nun gingen wir weiter zu einem Teich, hier konnten wir mehrere Vögel beobachten, beim schlafen…. Nach ein paar weiteren Bildern gingen wir in den nächsten Bereich des Reservates, dort erwartete uns eine Eule, die größte Eulenart, die Costa Rica zu bieten hat. Ohne den Guide hätten wir auch diese nicht gesehen. Er ließ uns in Ruhe ein paar Bilder machen, bevor wir wieder in Richtung Ausgang gingen. Am Ausgang wurden wir dann noch mit einem weiteren Highlight überrascht, ein junges Faultier hing in einem Baum über uns. Nach ein paar weiteren Bildern beendeten wir nun nach ca. 1,5 h unseren Besuch des Reservates mit dem Genuss einer frischen Ananas. Die Ananas stammt aus dem eigenen Anbau des Reservats und ist nicht mit denen bei uns erhältlichen zu vergleichen. Solch ein saftiges Fruchtfleisch haben wir noch nie genießen können.
Nach diesem lehrreichen Besuch des Reservates machten wir uns auf dem Weg zu unserer heutigen Unterkunft an der Pazifikküste. Geplant waren ca. 140 km, für die wir jedoch knapp vier Stunden Fahrt gebraucht haben. Der Weg führte durch viele Serpentinen entlang des Arenal Sees, welcher leider nur einen einzigen Aussichtspunkt bot. Nun verließen wir die Berge und fuhren weiter in westlicher Richtung. Das Navi zeigte uns den Weg und leitete uns auf einen Schotterweg nach links. Vor uns fuhr ein Bus und bog auch in diese Straße ein. Wir folgten dem Bus bis zu einem Tor einer Destillerie, wo wir von einem Wachmann abgewiesen wurden. Der Wachmann sprach kein Englisch, zeigte uns aber auf einem Zettel eine Fahranleitung auf Englisch. Anscheinend waren wir nicht die Einzigen, die diesen Weg laut Navi gefolgt waren. Da von nun an alle Straßen Schotterpisten waren, folgten wir der einen in Richtung Bundesstraße. Nach ca 10 km Schotterpiste und einigen Brücken ohne Sicherung, sowie Affen auf der Straße, erreichten wir die Bundesstraße. Nun ging es wieder weiter in Richtung Westen.
Kurz vor dem Erreichen unseres Zieles überkam uns der Hunger, wir wollten einen Snack im amerikanischen Fast-Food Restaurant einnehmen. Wir suchten via Google das goldene M auf der Strecke und wurden auch direkt fündig. Dort angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass das Restaurant gerade noch gebaut wird. Somit kann man Google schon als vorausschauend bezeichnen… Wir besuchten ein anderes Restaurant in der Nähe und konnten somit gut gesättigt die letzte Strecke in Angriff nehmen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir unser Hotel, checkten ein und machten uns direkt zum Strand auf. Hier genossen wir den Sonnenuntergang in der Bucht in der unser Hotel liegt. Nach ein paar Bildern ging es dann direkt zum abkühlen in den Pool.
Nun entspannen wir im Hotel und werden dieses morgen weiterführen. Für den morgigen Tag ist ein Strandtag am Pazifik angesagt, bevor es übermorgen wieder ins Landesinnere geht.
Bis dahin
Nicole & Michael