Ring of Kerry

Heute morgen brachen wir frühzeitig zu unserer heutigen Tour auf. Durch einige Reiseberichte sind wir auf verschiedene Sachen aufmerksam gemacht worden. Als Tourist mit eigenem Wagen soll man spätestens um 9 Uhr auf der Straße sein und die Rundtour im Uhrzeigersinn fahren, da die Reisebusse nur entgegen dem Uhrzeigersinn fahren dürfen. Der erste Stopp war für uns jedoch nicht weit weg, einem kleinen Wasserfall im nahegelegenen Nationalpark. Dort angekommen wurden wir erst einmal von kleinen Fliegen attackiert. Sie sahen so aus und verhielten sich auch wie Sandflies. Wir stiefelten den Berg hinauf und fotografierten ein wenig den Wasserfall inmitten eines Urwaldes.

Nach dem kurzen Shooting ging es dann weiter durch den Nationalpark auf den berühmten (ca. 180 km langen) Ring of Kerry. Dieser beginnt auf der N71 und führt irgendwann mal auf der N70 weiter. Leider lassen die Beschilderungen in Irland zu wünschen übrig, dieses Problem mussten wir schon mehrfach feststellen. Die Strecke führte uns mitten in die Berge und ließ uns, sobald der Regen vorbei war, einen schönen Blick auf das Tal haben. Wir durchquerten die Serpentinen und landeten im ersten kleinen Dorf, hier merkt man direkt, dass diese Strecke gut touristisch erschlossen ist. Wir folgten dem Weg entlang der Küste und hielten an mehreren kleineren Aussichtspunkten an. Ein paar der Aussichtspunkte haben wir zuvor in diversen Reiseberichten gesehen. Im gedruckten Reiseführer hingegen fanden wir nur die handelsüblichen Ausflugsziele. Immer wieder begann es heute an zu regnen, wir hatten jedoch Glück, dass es immer nur kurzzeitig war. Mitten auf der Halbinsel verließen wir den Ring of Kerry und fuhren über einen empfohlenen Pass in Richtung Keel einer Ortschaft im Westen der Halbinsel. Von hier aus hatte man einen schönen Blick über die vorgelagerten Inseln. Unter anderem gab es einen schönen, aber leicht diesigen Blick auf die Skellig Michael (Drehort von Star Wars). Diese Insel (mit Kloster) kann man auch via Schiff besichtigen, hierzu sei aber erwähnt, keine Toiletten vorhanden und 600 Stufen steil bergauf müssen absolviert werden. Nach ein paar Bildern am Strand fuhren wir dann weiter einen schmalen Pass in die Berge entlang mit dem nächsten Ziel vor Augen, den Cliffs of Kerry. Dort angekommen begrüßte uns ein riesiges Tor mit der Aufschrift “Kein Zutritt, geschlossen” . Da es sich hierbei um einen Privatbesitz handelt, hat man leider auch kaum Spielmöglichkeiten. Nun fuhren wir weiter nach Portmagee, einem kleinen Dörfchen am Wasser mit einem Hafen für die Ausflugsschiffe. Dort angekommen ging es jedoch direkt weiter über eine Brücke nach Valentina Island, einer vorgelagerten Insel. Dort fuhren wir in Richtung Leuchtturm und mussten auch hier feststellen, die Straßen werden immer enger. Mittlerweile hatten die Straßen nur noch eine Autobreite Platz. Bis zum Leuchtturm sind wir jedoch nicht gekommen, da wir vorher schon zu einer Grotte abgebogen sind. Diese Grotte liegt in einem Schiefer-Abbaugebiet, ihr lest richtig, inmitten eines aktiven Steinbruchs mit steilen Abhängen, liegt eine Grotte mit einer Statue der heiligen Maria. Hier machten wir ein paar Bilder und erkundeten im Anschluss noch die Ost und Westseite der Insel.

Die Insel ist übrigens dafür berühmt, dass hier das erste transatlantische Unterseekabel bis nach Neufundland begonnen hat. Dies wird auch an mehreren Stellen erläutert. Im östlichen Hafen steht zudem auch noch das Telegraphen Häuschen, indem der Anschluss stattfand. Wir verließen die Insel wieder über die Brücke und fuhren den Ring of Kerry weiter in nordöstlicher Richtung. Als nächstes Ziel hatten wir das Ballycarberry Castle vor Augen, welches auf der anderen Seeseite der Stadt Caherciveen liegt. Über eine schmale Brücke ging es auf diese Seite und auf noch schmaleren Straßen zu dem Schloss. Das Schloss selbst ist von außen leider abgeriegelt. Was es aber trotz allem sehr sehenswert macht, ist die Tatsache, dass die Natur sich irgendwann mal alles wiederholt. Nach ein paar Bildern und einem kleinen Spaziergang ging es dann wieder zurück auf die eigentliche Route und damit auch schon ans Ende, bzw. den Anfang des Ring of Kerry.

Nun entspannen wir nach ca. 250 km gefahrener Strecke im Hotel und fahren morgen weiter in Richtung Cork.

Übrigens darf es nicht unerwähnt bleiben, Irland besteht zu über 90% aus Wiese mit darauf arbeitenden Pulloverschweinen (auch Schafe genannt) und vielen, wirklich vielen Golfplätzen. Nun bleibt die Frage noch offen, kann man die Mähhöhe auch bei einem Schaf einstellen?!?!

Bis dahin

Nicole & Michael

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