Kyoto, die einstige japanische Hauptstadt

Am heutigen Morgen ging es nach einer geruhsamen Nacht zum Frühstück in das Restaurant zur goldenen Möwe. Nach der Stärkung sollte unser Programm auch direkt starten. Wir stiegen am Hotel in den Bus ein und fuhren Richtung Nordwesten zu der ersten Attraktion, dem goldenen Tempel. Die Busse in Kyoto stellen das Hauptverkehrsmittel im ÖPNV dar. In Tokio selbst sind dies die Züge und U-Bahnen. Wir stiegen nach einer fast 40 minütigen Fahrt aus dem Bus aus, um festzustellen, dass das leider zu früh war. Somit warteten wir auf den nächsten Bus, der uns dann ans Ziel brachte.

Am Ziel angekommen mussten wir feststellen, dass auch andere auf die Idee gekommen waren, den Tempel zu besuchen. Am Eingang durften wir dann direkt 500 Yen/Person berappen, um Zutritt zu erhalten. Hier hieß es auch, nur Bares in Wahres. Wo man sonst in diesem Land auch an jeder Straßenecke mit Karte zahlen kann, wird es an einigen Stellen nicht erwünscht. Bevor wir die Tempelanlage betraten, tranken wir bei den heißen Temperaturen noch unser Wasser aus, da dieses auf der Anlage verboten war. Nach einem ca. 30 minütigen Spaziergang haben wir die Anlage vollständig besichtigt und ein paar Bilder und Eindrücke mitgenommen. Nun konnten wir uns am Ausgang der Tempelanlage auch direkt wieder mit Getränken am Automaten eindecken (es standen gefühlt 50 Automaten am Ausgang).

Nun ging es wieder mit dem Bus weiter in Richtung Süden. Mit großer Verwunderung mussten wir feststellen, dass an der Bushaltestelle nun ein älterer Herr stand, welcher die Fahrgäste nach Buslinie eingewiesen hat. Wir mussten uns hintereinander auf einen Strich stellen und wehe man ist davon abgerückt… Nach 10 Minuten Wartezeit kam dann endlich auch unser Bus und wir konnten losfahren. Die Fahrt führte uns zum nächsten Bahnhof, von dem wir dann mit dem Zug zur nächsten Attraktion fuhren. Es ging zum berühmten Bambuswald.

An der Haltestelle angekommen, mussten wir noch ein paar Meter zu Fuß durch das Viertel laufen, um zu dem Bambuswald zu kommen. Von der Straße ab, geht man in einen kleinen Stichweg und betritt nach 100m den Bambuswald. Schlagartig änderte sich auch ab der Grenze das Klima. Zuvor ging es durch ein warmfeuchtes Klima, nun war es kalt und feucht. Man fühlte sich wie im Regenwald. Durch den Bambuswald führt direkte eine Bahnstrecke, sodass man jederzeit mit geschlossenen Schranken rechnen musste. Nach ein paar Bildern und ein paar Metern, ging es dann wieder zurück. An der Straße füllten wir unsere Wasserspeicher neu auf und erkundeten mit Google Maps die Umgebung. Hierbei stellte ich fest, dass der eigentliche Bambuswald weiter südlich liegen sollte. Wir beschlossen, diesen ebenfalls zu besuchen. Aufgrund des Klimas klebte die Kleidung am Körper und es machte nicht sehr viel Freude, noch ein paar Meter mehr zu gehen. Nach ungefähr 20 Minuten Fußmarsch erreichten wir auch das Waldgebiet, was direkt an einem Fluss liegt. Wir gingen am Ufer entlang, auf der Suche nach dem Bambuswald. Zum Glück hat einer aus der Gruppe einen kleinen handgeschriebenen Zettel entdeckt, dass auf Google Maps der Bambuswald falsch eingetragen sei und wir schon zuvor im richtigen Wald waren. Na super, hat sich ja gelohnt.. Vielen Dank Google Maps.

Da es wieder an der Zeit war, füllten wir erneut unsere Wasserspeicher auf und gingen in Richtung Bahnhof. Auf dem Weg dorthin, fiel uns ein kleiner Laden auf, in dem man Kimonos oder Yukata käuflich erwerben kann. Nach einem kurzen Verkaufsgespräch fiel auch recht schnell die Entscheidung für einen Yukata, quasi einem Freizeitmantel, der nicht für förmliche Anlässe in Japan getragen wird. Nun ging es aber weiter in Richtung Kyoto Hauptbahnhof, wo wir in die nächste Bahn umgestiegen sind, neben gefühlten anderen 100000 Fahrgästen. Nächstes Ziel sollte der berühmte Fushimi Inari Schrein sein, der von tausenden Toren umgeben ist. Und ja, so ist es auch. Bevor wir jedoch den Schrein betraten, benötigten wir erneut eine Erfrischung. Wir hielten an einer amerikanischen Kaffeekette an und genossen einen Eiskaffee. Diesen haben wir uns auch wirklich verdient. Nun ging es aber zu dem Schrein, welcher wie geschrieben von tausend Toren umgeben ist. Der Schrein selbst liegt an einem Berghang, sodass man zuvor noch einige Treppen steigen muss. Man musste eigentlich nicht auf die Treppen achten, sondern eher darauf achten, nicht von einem Touristen überrannt zu werden. In Schlangen standen die Menschen an, um ein paar Bildern von den Toren zu machen. Es war quasi ein richtiger Wald aus Toren gebaut worden. Eine Chance ein Bild ohne einen Menschen zu machen, lag nahezu bei 0. Jedoch, je weiter man den Berg hinaufstieg, um so weniger Menschen waren da und umso bessere Bilder konnte man machen. Da aber auch hier das Klima nicht dem europäischen entsprach, verließen wir den Schrein und seine Anlage wieder zeitig um in Richtung Hotel aufzubrechen.

Ein Teil der Gruppe nutzte die Pause, um die Füße und Schuhe ausdampfen zu lassen, der andere ging noch eine Runde durch die Shoppingmall. Auch hier wurde noch ein Yukata neben ein paar Kleinigkeiten erstanden. Am Abend suchten wir dann noch ein Restaurant in der Nähe auf, um uns zu stärken. Die Wahl fiel typischerweise auf ein nepalesisch/indisches Restaurant, wo uns sehr gutes Essen serviert wurde.

Nun entspannen wir ein wenig unsere Beine nach 18 km Fußmarsch, um morgen fit für die Weiterfahrt nach Hiroshima zu sein.

Bis dahin

Nicole & Michael

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