Letzter Tag in Tokio

Nach dem üblichen Frühstück am Morgen mussten wir erst einmal zum Bahnhof laufen, um unseren Japan Railpass zu aktivieren. Dieser ist leider immer nur für einen bestimmten Zeitraum gültig. In unserem Fall besitzen wir einen für sieben Tage in der Green Car Klasse (1. Klasse), mit dem wir in allen Zügen von Japan Rail kostenlos fahren können. Zu den Zügen zählen auch die berühmten Shinkansen, der japanische Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Aktivierung mussten wir jedoch feststellen, dass Japan in vielen Sachen sehr weit ist, nur im Fall der Zugtickets nicht. Der Pass wird ausgedruckt und kann nicht digitalisiert werden. Nach der Aktivierung der Pässe konnten wir dann auch direkt eine Reservierung für den morgigen Tag vornehmen, denn ohne die kann man nicht mit dem Zug fahren. Auch die Reservierung wird auf ein Ticket gedruckt, etwas kompliziert.

Nach dem Staatsakt ging es dann für uns mit der Bahn zum Senso-Ji Tempel. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es zuvor ordentlich geregnet hatte. Dementsprechend hatten wir auch eine Luftfeuchtigkeit von 97% bei ca. 35°C, sehr anstrengend. Wir betraten den Bereich des Tempels, welcher zu diesem Zeitpunkt schon recht überfüllt war und erkundeten den Tempel, bzw. seine Außenanlagen. Hierbei viel ein großer Bottich auf, in welchem Räucherstäbchen ihren Dienst taten. Alle Besucher nahmen Ihre Kreditkarten und kreisten diese über dem Rauch. Anscheinend muss das wohl Glück bringen. Wir wollten eigentlich schon unsere Goldbarren rausholen und diese über dem Rauch kreisen lassen. Nein, dieser Rauch ist ein Teil des Eingangsrituals. Nachdem man sich etwas Rauch zugeführt hat, ging man zu einem Wasserbecken, wusch die Hände und reinigte den Mund. Erst dann darf man den Tempel betreten. Nach einem kurzen Blick auf das Innere des Tempels ging es dann weiter zu der nächsten Attraktion. Für 100 Yen konnte man eine Dose schütteln und ein Ess-Stäbchen herausziehen, auf dem eine Nummer vermerkt ist. Der Nummer entsprechend öffnet man ein Fach in der Wand und zog dort ein Papierstück raus, welches mit einer guten oder schlechten Vorhersage bedruckt war. Netterweise war dies auch auf Englisch zu lesen. Sobald man eine schlechte Vorhersage gezogen hat, soll man diese an einer Stange aufhängen und damit begraben.

Im Anschluss an den Besuch des Tempels entschlossen wir uns, den Ueno Zoo zu besuchen. Einen der wenigen Zoos mit Panda Bären. Am Ueno Bahnhof angekommen, ging es zu Fuß weiter in den Zoo. An der Kasse zahlten wir dann 600 Yen/Person und konnten ohne Anstehen direkt das Gelände betreten. Die Wolkendecke zog sich zu diesem Zeitpunkt immer mehr zusammen. Nach dem Besuch des Kleintiergeheges ging es dann direkt zur Hauptattraktion, dem Panda. Laut Vorhersage hätten wir 20 Minuten in der Schlange warten müssen. Im Wartebereich, welcher wirklich groß war, ging es dann jedoch bedeutend schneller. Später wussten wir auch warum. Für den Blick auf den Panda hat man gefühlt 3 Sekunden Zeit, Wir konnten gerade einmal 2 Bilder machen und wurden dann schon weggescheucht. Der Panda lag zu dem Zeitpunkt tiefentspannt auf dem Boden. Das absolute Highlight zeigte sich jedoch, als sich der Panda für wenige Millisekunden bewegt hat. Ein großer Aufschrei hallte durch den Wartebereich und alle asiatischen Menschen stürmten hin. Anscheinend ist es eine Seltenheit, dass sich ein Tier auch mal bewegt.

Nach der großen Aufregung gönnten wir uns ein Getränk im Zoo und wurden dabei von einem ordentlichen Platzregen überrascht. Zum Glück saßen wir zu diesem Zeitpunkt unter einem Schirm und wurden nur an den Beinen nass. Vorsorglich kauften wir uns nach diesem Platzregen noch einen Schirm im Souvenirladen, welchen wir dann aber zum Glück nur kurzzeitig benutzen mussten.

Nun ging es zurück in Richtung Hotel, die nächste Attraktion wartete auf uns in einem Café in der Nähe. Im Korea-Town besuchten wir ein Café, was für seine Wackel-Katzen aus Pudding bekannt ist. Hier genossen wir jeweils eine Katze und einen Kaffee. Neben den Katzen kann man sich hier seinen Milchschaum mit einem Foto bedrucken lassen. Dieses Bild kann man via Smartphone an das Café senden oder sich eines der zahlreichen K-Pop Künstlerbilder aussuchen. Dies haben wir nicht gemacht, jedoch unser Nachbartisch. Bei der Katze mussten wir beim Verzehr feststellen, dass es sich um Panna Cotta handelt und nicht wie vermutet aus Wackelpudding. Mit vollem Magen ging es dann zu einer kurzen Pause ins Hotel, von wo aus wir am Abend noch in das Elektronik Viertel von Tokio gefahren sind.

In dem Viertel Akihabara reiht sich ein Elektronikshop an den nächsten. Die meisten davon sind auf mehreren Stockwerken angesiedelt. Zudem ist dieses Viertel auch für seine Anime und Manga Auswahl bekannt. Auf den Straßen tummelt sich auch der ein oder andere Cosplayer. Nach einer kurzen Shoppingtour kehrten wir in einem Ramen Restaurant ein und genossen dieses typisch japanische Gericht. Da die Zeit leider nicht mehr mitspielte, mussten wir den Plan, den Tokio Tower zu besuchen, aufgeben. Es ging direkt wieder zurück zum Hotel.

Morgen werden wir dann Tokio verlassen und Richtung Nordwesten nach Kanazawa aufbrechen.

Bis dahin

Nicole & Michael

  • Kamera: iPhone 16 Pro
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