Ein langer geschichtsträchtiger Tag

Heute morgen ging es mit dem Auto entlang der Küstenstraße Richtung Caen. Auf der ca. 50km langen Strecken fuhren wir durch mehrere Ortschaften, immer den Atlantik im Blick.
In Caen angekommen besuchten wir zu allererst das Memorial, welches mitten in der Großstadt, in einer Art Gewerbegebiet lag. Den Standort dieses Museums konnten die Franzosen sich jedoch nicht aussuchen, da das Museum auf einem Bunker eines deutschen Generals gebaut wurde.
Den ersten Schock des Tages erlebten wir an der Kasse, als wir zwei Tickets incl. Audioguides bestellt hatten, 43,50 EUR wurden uns berechnet (trotz Studentenrabatts). Aufgrund des Preises gingen wir davon aus, dass sich dieses Museum definitiv lohnen muss. Jedoch ließ das nächste Problem nicht lange auf sich warten, ein Audioguide funktionierte zu Beginn schon nicht. Netterweise konnte uns ein Wachmann weiterhelfen und hat uns das Gerät ausgetauscht. Mit zwei funktionierenden Geräten starteten wir nun die Reise in die Vergangenheit.
Das Museum befasst sich sowohl mit dem ersten, als auch mit dem zweiten Weltkrieg. Man bekommt durch verschiedene Exponate und Filme viele Hintergrundinformationen über die Entstehung, den Verlauf und das Ende des Krieges. Zu unserem Bedauern mussten wir jedoch feststellen, dass die Abteilung “die Landung in der Normandie” relativ klein gehalten wurde (2 Räumchen mit vielleicht 8 Exponaten). Von der Ausstellung aus ging es dann weiter Richtung Untergrund, genauer gesagt, in den Bunker. Im Bunker angekommen, dröhnten aus allen Ecken und Enden typische Geräusche, welche man während eines Aufenthaltes im Kriegsgebiet wahrnehmen würde. Nach gut 3 Stunden kultureller Dauerberegnung ging es dann auch schon wieder weiter.
Nächste Station: Die Burg von Caen.
Auf dem Hügel angekommen, parkten wir mitten im Burggraben, äh Hof. Die Burg, welche zu den größten Frankreichs gehört, gibt es kaum noch, nur der Burgwall ist noch zum größten Teil vorhanden. Nachdem der Regen mit ein paar Tropfen eingesetzt hatte und wir ein kleines Loch im Magen verspürten, entschlossen wir uns in Richtung Küste zu fahren, genauer gesagt, uns weiter auf den Spuren der Vergangenheit zu begeben.
Nächste Station: Ouistreham, einem kleinen Ort an der Atlantikküste
Dort in der Mittagszeit angekommen, suchten wir nach einem Lokal um einen kleinen Snack zu genießen. Diese Suche endete leider im Nichts, da kein Restaurant offen hatte, bis auf eines, das Restaurant zur goldenen Möwe (auch McDonald’s genannt). Nach einem kleinen Snack ging es dann weiter, an einem Bunker am Sword Beach vorbei Richtung Juno, Gold und zu guter letzt zum Omaha Beach.
Am Juno Beach besuchten wir das Juno Beach Centre, wo es in erster Linie um die Landung der kanadischen Kräfte in der Normandie ging. Nach einem kleinen Spaziergang ging es dann mit dem Auto weiter Richtung Arromanches Les Bains mit einem kurzen Zwischenstopp in Douvres (Radaranlage der Deutschen).
Auf dem Weg nach Arromanches kann man schon aus weiter Ferne die Sehenswürdigkeit sehen. An der Küste liegen nämlich riesige Stahlkollosse im Wasser, welche den Landungstruppen als zweiter Hafen auf See dienten. Die Stahlkolosse aneinandergereiht würden eine Strecke von 1km ergeben. Sehr imposant dieses zusehen.
Von Arromanches aus, welches den Beginn des Omaha Beaches darstellt, ging es weiter Richtung Pointe du Hoc, der höchstgelegensten Festung der Deutschen.
Am Pointe angekommen, fallen einem die vielen Bombenkrater auf, welche die Alliierten zu Beginn der Invasion verursacht haben. Mehrere Bunker kann man in diesem Bereich noch besichtigen und sogar begehen.
Nach einem längeren Spaziergang am Pointe du Hoc haben wir uns dann mit vielen Impressionen im Kopf auf den 110 km langen Heimweg gemacht.
Nun müssen wir diese Eindrücke erst einmal verdauen.

Bis dahin

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Ein Gedanke zu „Ein langer geschichtsträchtiger Tag“

  1. Liebe Nicole, lieber Michael,
    wir erfreuen uns sehr an euren lebendigen Reiseberichten und den tollen Bildern.
    Herzlichen Dank, weiterhin wünschen wir euch noch eine gute Reise, bleibt gesund,
    Opa und Elke.

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