Der heutige Morgen begann sehr früh, da wir noch ein paar Kilometer vor uns hatten. Eine Strecke von 630km (plus 60km Umweg) lag vor uns. Nach dem Check out stärkten wir uns im Restaurant zur goldenen Möwe, welches auch als McDonalds bekannt ist. Neben einem Oatmeal, Hashbrown und einem Joghurt deckten wir uns auch mit einem Koffeinvorrat ein. Nun ging die Reise in Richtung Wyoming weiter. Nach zwei Zwischenstopps (u.a.in Gillette) fuhren wir von der Interstate ab und erreichten eine Bergkette, diese galt es zu überwinden. Während wir eine Serpentine nach der anderen in Angriff nahmen, nahm unser Wagen einen Angrff auf die Umwelt vor. Bei voller Fahrt verirrte sich leider ein Vogel in unserem Kühlergrill und begleitete uns dadurch noch einige Meilen als Galionsfigur. Nachdem wir die Bergkette überwunden hatten (10% Gefälle auf 10 Meilen), fuhren wir vom Highway in Richtung Devils Canyon (Bighorn Mountains) ab. Dieser kleine Umweg von knapp 60 km hat sich aufgrund der Aussicht sehr gelohnt, außerdem suchten wir noch einen passenden Ort für die Beerdigung unserer Galionsfigur.
Nach der Besichtigung des Canyons fuhren wir weiter zu unserer Endstation am heutigen Tag, der Cowboy Stadt Cody, wo wir einiges auf dem Programm stehen hatten. Nachdem wir im Motel eingecheckt hatten, ging es für uns in die City, ein Gunfight auf offener Straße stand an. Cody, eine Stadt wie aus einem Western Film, ein Saloon neben dem anderen (natürlich auch ein Waffengeschäft neben dem anderen). Um Punkt 18 Uhr Ortszeit begann die Show auf offener Straße, jedoch nicht mit einem Kampf, sondern typisch amerikanisch mit der Nationalhyme und dazu wehender Fahne. Nach dieser Zeremonie begann nun der eigentliche Akt, welcher eher auf Rumknallerei, als auf einer Handlung aufgebaut war. Nach ca. 20 min. war auch dieses Laienschauspiel beendet und die Straße wurde wieder freigeräumt. Für uns hieß es zum Ende hin, schnell zum Auto, denn die Rodeo Show wartete auf uns.
Pünktlich am Parkplatz angekommen, gingen wir zum Eingang der Rodeo Show. Die Karten haben wir schon von Zuhause aus gebucht. Neben uns am Eingang machten wir jedoch eine seltsame Entdeckung, es waren auch Amish People anwesend (eigentlich dachte ich, dass sich diese Gruppierung von der Konsumgesellschaft fernhält). Nun ja, wir nahmen unsere Plätze ein und warteten auf den Beginn der Show. Die Show begann mit einem Gebet, wo eine Person unserer Gruppe statt des Wortes Amen, das Wort “Hey Man” verstand. Nach dieser kurzen christlichen Einlage fuhren die Veranstalter natürlich american like fort, sie baten darum, dass sich alle erheben und die Hüte vom Kopf nehmen. Dreimal darf man raten was nun kam….
Die Nationalhymne, untermalt von einer reitenden Fahne.
Nach dieser -wir nennen es mal- Showeinlage ging das eigentliche Rodeo los. Neben Rodeoreiten wurden auch andere Disziplinen vorgeführt, Kälber mit dem Lasso einfangen, um Tonnen reiten und zu guter letzt noch Bullenreiten. Der ein oder andere Reiter überstanden diesen Wettkampf jedoch nicht ohne Blessuren und humpelte vom Spielfeld. Nach zwei Stunden war die Veranstaltung beendet und wir fuhren wieder Richtung Motel.
Morgen früh geht der Tag wieder früh los, unser nächstes Ziel ist der Yellowstone Nationalpark.
Bis dahin
Nicole, Michael und Eva
- Kamera: NIKON D5100