Heute morgen ging es für uns nach einem kleinen Frühstück direkt los in den Nebelwald. Bei 18°C starteten wir unseren gebuchten Trip über die längste Hängebrücke Costa Rica’s. Die knapp 6 km lange Strecke dorthin meisterten wir in einer guten halben Stunde. Es ging nämlich mal wieder eine “Straße” (übersät mit lauter tiefen Schlaglöchern) steil nach oben. Unser SUV hatte teilweise schon ordentlich zu kämpfen, um diese Steigung zu meistern. Am Hängebrücken Park angekommen, checkten wir ein und wurden zum Start des Trails geleitet. Nun ging es los, die erste Hängebrücke war auch schon die Längste: 236 m lang und in 50m Höhe.
Bei strahlendem Sonnenschein und leicht schwülen 18 °C überquerten wir die Brücke, mitten im Nebelwald. Von hier aus hatte man auch eine gute Sicht auf die ganzen Ziplines die quer durch den Wald verlaufen. Einige Touristen nutzten auch diese Attraktion und wir konnten deren Schreie hören. Am Ende ging es dann ein wenig bergab zur nächsten Brücke. Am Ende dieser Brücke trafen wir eine Gruppe die von einem Guide geführt wurde (dieser hätte schlappe 30$ Aufpreis gekostet). Im Vorbeigehen lauschten wir ein wenig seinen Ausführungen und vernahmen, dass er ein Versteck einer Vogelspinne gesichtet hat. Diese würde nur alle 10 Jahre ihre Behausung wechseln. Nach kurzem Warten konnten auch wir einen Blick in die Höhle werfen und eine wirklich imposante Vogelspinne entdecken. Diese zu fotografieren war eine große Herausforderung. Leider spinnt unsere Nikon Spiegelreflexkamera in diesem Urlaub häufiger, sodass wir immer wieder auf unsere iPhones wechseln müssen.
Nach ein paar Bildern ging es dann den Trail entlang weiter zur nächsten Brücke, von der wir auch wieder einen Blick über den Nebelwald hatten. Nun ging es zum größten Teil bergauf. Ungefähr auf der Mitte des Trails fing es an zu regnen. Zu Beginn war es noch Sprühregen, welcher sich im Verlauf jedoch zu einem richtigen Regenwald Regen entwickelte. Es goss in Strömen, wir waren froh unsere Regen-Ponchos (Regenwald getestet) mit dabei zu haben. Am Parkplatz wieder angekommen, sprangen wir ins Auto und zippten unsere nassen Hosenbeine ab. Zum Glück hielten unsere Wanderschuhe dicht, sodass die Füße trocken blieben. Nun ging es weiter in Richtung unseres heutigen Hotels. Für die knapp 90 km brauchten wir ca. 2,5h. Die Straßenverhältnisse wurden auf dem Weg talwärts leider nicht besser, sondern teilweise noch schlimmer. Wir waren froh, dass wir mit unserem SUV diese mit Schlaglöchern übersäte Straße gut meistern konnten.
Nachdem wir die Serpentinen verlassen haben, führte uns die Hauptstraße in Richtung Pazifikküste, hier hielten wir kurz für eine Pause an. Beim Aussteigen traf uns der Schlag, wir hatten eine Temperaturdifferenz von 18 auf 31°C zu verzeichnen. Auf dem weiteren Weg hielten wir nun noch an einem Restaurant an und aßen zu Mittag. Nun ging es noch 7 weitere Kilometer durch das Land, oder auch nicht… Laut Navi sollten wir rechts abbiegen, hier zeigte sich wieder eine Straße bestehend aus Schotter, die jedoch mit Warnwesten abgesperrt war. Wir fuhren die Hauptstraße weiter, um einen anderen Weg zu unserer Lodge zu finden, dies war jedoch nicht möglich. Die einzigste Straße die dorthin führt, war die versperrte. Wir fuhren wieder zurück und nun zeigte sich keine Straßensperrung mehr. Nach 3 km über purem Schotterweg kamen wir an unserer heutigen Lodge an. Begrüßt wurden wir von 6 Aras, die im Baum Unfug trieben. Nach dem Check in ging es dann zu unserem Bungalow, was sollen wir sagen, Natur pur… Der Bungalow besteht aus einem Schlafraum mit einem freien Badezimmer, mitten im Dschungel…
Morgen geht es dann weiter in Richtung Süden, zu unserer letzten Unterkunft auf dieser Reise. Die Übernachtung in einem Flugzeug wartet auf uns.
Bis dahin
Nicole & Michael
- Kamera: iPhone 14 Pro