Vom Whiskey zur Hauptstadt der Countrymusik

Heute morgen machten wir uns früh vom Hotel in nördlicher Richtung auf. Es stand ein Trip nach Lynchburg an, dem Geburtsort des berühmtesten Whiskey : Jack Daniels. Nach einer einstündigen Fahrt, vorbei an vielen großen schwarzen Hallen (Barrel Houses, insgesamt 87 Stück) erreichten wir das kleine verschlafene Dorf und parkten in der Nähe der Distillery. Nach einem kleinen Spaziergang betraten wir das neue Visitorcenter, wo wir von einer Jasper Daniel Statue begrüßt wurden. Wir buchten die Angel’s Share Tour für 22$/Person, welche eine geführte Tour über 1,5h  durch die Fabrik und ein anschließendes Whiskey Tasting beinhaltete. Die Tour startete am Visitor Center, gefolgt von einer kurzen Fahrt durch Lynchburg (wo der Ausschank und Verkauf von Alkoholika gesetzlich verboten ist, finde den Fehler…), bis auf den Berg, wo das Jack Daniel Distillery Gelände begann. Nun ging es zu Fuß weiter, erster Stopp ist die Produktion der Holzkohle, mit welcher der Whisky im Laufe seiner Produktion gefiltert wird. 


Nach der Vorstellung dieses wichtigen Schrittes ging es weiter zur Quelle, welche als Besonderheit eine Eisenfreiheit vorweist (Eisen zerstört laut Guide den Whiskey). Neben dieser Quelle, die seit der Gründung für die Produktion genutzt wird, besuchten wir das Büro Jack Daniels. Hier berichtete der Guide, dass Jack Daniels an einer Blutvergiftung gestorben sei, da er sich den Zeh beim Tritt gegen seinen Safe brach. Nun gingen wir ins Gärhaus, indem die Maische bestehend aus Mais, Gerste und Roggen ihr übriges tat (incl. des Gestanks). Relativ zügig verließen wir die einer Sauna ähnelnden Hallen und machten uns in die nächste Halle auf. In dieser Halle wurde uns die Filterung durch die 3 m Hohe Holzkohleschicht demonstriert, incl. Geruchsprobe. Alleine durch diese Geruchsprobe kam man sich schon leicht angeheitert vor. Leider durfte man all diese Schritte nicht mit Bildern dokumentieren, es bestand Explosionsgefahr. Nun ging es weiter in Richtung Fassproduktion, durch einen Film wurden uns die Produktionsschritte der aus Eichenholz produzierten Fässer erläutert. Die Fässer werden nur einmal zur Whiskeyreifung benutzt, 80% der gebrauchten  Fässer verlassen das Werk leer in Richtung Schottland, wo sie in der dortigen Single Malt Whisky Produktion benutzt werden. Nach dieser Demonstration schauten wir noch in der Single Barrel Abfüllung vorbei, wo die Mitarbeiter von Hand Labels aufklebten und die Flaschen verpackten. 

Ö
Nun ging es zum Ende der Tour, das Tasting stand an. Bei der teureren Angel’s Share Tour, werden auch die teureren Whisky Sorten probiert, was sich wirklich gelohnt hat. Die Angel’s Sorten sind die, die in den Barrel Houses an der höchsten Stelle gelagert werden und dort aufgrund der höheren Temperaturunterschiede viele Reifungen durchmachen. Nachdem wir nun fünf Sorten probiert hatten, ging es zurück zum Visitor Center, wo man  im Store Whiskey kaufen konnte (das geht nur aufgrund einer Ausnahmegenehmigung). Wir konnten widerstehen und machten uns auf nach Nashville, der Hauptstadt der Musik und Tennessee’s.


In Nashville kamen wir nach einer weiteren Stunde Fahrt an und checkten in unserem Hotel ein. Nach kurzer Akklimatisierung ging es für uns zum State Capitol (welches ziemlich langweilig aussieht), gefolgt vom Besuch Downtowns. In Downtown angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem Parkplatz, wir steuerten zwei freie Plätze an und staunten über die Preise, 22$/2h! Wucher!!! Wir suchten weiter und parkten fünf Meter weiter in einem Parkhaus für 10$ ohne Zeitlimit. Nun spazierten wir den Broadway entlang, auf dem ein unglaublicher Trubel herrschte. Neben viel Live Musik und noch mehr Alkohol (natürlich nur innerhalb der Gebäude), fielen uns die Junggesellenabschiede auf, welche hier auch ausgiebig gefeiert werden. Zu guter letzt, schauten wir noch am Johnny Cash Museum und der Music City Hall of Fame vorbei, vor der es eine Art Walk of Fame gab.


Nun genießen wir das klimatisierte Zimmer (es sind immer noch 35°C mit gefühlter 80% Luftfeuchtigkeit) und bereiten uns auf den morgigen Tag vor. Als nächstes geht es nach Memphis.

Bis dahin

Nicole & Michael

  • Kamera: NIKON D5100

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