Der heutige Morgen begann recht früh, es stand eine längere Strecke auf unserem Plan, es ging von Cheyenne aus weiter in Richtung Nordosten (vom Bundesstaat Wyoming nach South Dakota). Nach dem Frühstück in einem der schlechtesten Hotels (mussten sogar das Zimmer wechseln), packten wir die Koffer, checkten aus und fuhren zu unserem knapp 500km langen Trip los.
Erster Halt an unserem heutigen Tag: Crazy Horse
Crazy Horse ist die Antwort der Indianer auf den Mount Rushmore, welcher sich in ca. 20km entfernt befindet. Am verrückten Pferd angekommen, hieß es -wie in indianischen Gebieten üblich- zahlen. Für das Auto mit drei Insassen wurden wir so um 28$ leichter. Nach dieser erzwungenen Spende ging es zum Visitor Center, von wo aus man schon einen schönen Blick auf das Jahrhundertbauwerk hat. Der Indianer der irgendwann mal auf einem Pferd sitzen soll hat schon enorme Fortschritte gemacht. Seit dem Baubeginn im Jahre 1948 schaffte man es bis zum heutigen Tag, das Gesicht aus dem Berg nahezu fertigzustellen. Neben viel Dynamit nahm man auch noch Schweißbrenner, mit denen man die Falten aus dem Gesicht brannte. Im Visitor Center wurde die gesamte Geschichte in einem 15 minütigen Video erläutert, wobei man sich wunderte, dass das ganze Vorhaben von Nichtindianern verwirklicht wurde. Nach dem aufklärenden Video ging es dann durch Verkaufsveranstaltungen weiter auf die Besucherterasse, von welcher man einen schönen Blick auf den Berg mit seinem Gesicht hatte. Dies war es dann auch schon für 28$ Eintritt und wir zogen relativ enttäuscht ab (ein Spaziergang zu dem Berg war leider nicht möglich).
Nun ging es weiter nordöstlich in Richtung Mount Rushmore, dem schönen Berg, in welchem in den 30er Jahren vier Präsidenten verewigt wurden. Auch hier kamen vor allem Dynamit und Presslufthammer zum Einsatz. Am Eingang entrichteten wir die 11$ Parkgebühr und liefen danach zur Aussichtterasse, vorbei an Fahnen aller amerikanischer Bundesstaaten. Von Beginn fällt die detailreichen Darstellung der US-Präsidenten ins Auge. Wir nutzen den Presidenten Pfad (0,6 Meilen lang), um uns dieses Kunstwerk von näherem anzusehen. Was auffiel: die hätten wenigstens mal den Schotter unterhalb der Präsidenten wegbringen können. Gleichzeitig überlegten wir auch, was wohl passieren würde, wenn einem der Präsidenten mal die Nase abfallen würde…
Nach dem Besuch des Mount Rushmore, fuhren wir mit vielen neugewonnenen Eindrücken weiter Richtung Rapid City, wo wir in einem schönen Hotel eincheckten. Von diesem Hotel aus gingen wir am Abend in einen Pub und genossen ein sehr leckeres Essen. Nun sind wir nach einem 30 minütigen Fußmarsch wieder zurück im Hotel und bereiten uns auf den knapp 600km langen Trip am morgigen Tag vor.
Bis dahin
- Kamera: NIKON D5100